Ich habe hier meine Festlegungen zu einer Anlagestrategie für das mittelfristige bis längerfristige Trading für DAX, Brentöl (Brent Crude Oil) und Gold zusammengestellt.
Als Anlageobjekt habe ich einmal den DAX ausgewählt, weil ich die Entwicklung der Aktienkurse in Deutschland im DAX und davor im FAZ Index bereits seit 20 Jahren verfolge und beobachte. Und somit viele Kursentwicklungen direkt miterlebt habe. Die Kursentwicklung im DAX erfolgt wesentlich stärker in ausgeprägten Trends und mit weniger starken Schwankungen als in Einzelaktien. Außerdem vereinfacht die Beobachtung nur des DAX die Analyse wesentlich im Vergleich zur Analyse von Einzelaktien, da man sich auf eine Kursentwicklung konzentrieren kann. Man verzichtet zwar darauf, die Aktien mit der jeweils besten "Relativen Stärke" zu kaufen und dadurch möglicherweise eine bessere Performance als mit dem Gesamtindex zu erzielen. Aber ich ziehe trotzdem die Variante mit der Konzentration auf den DAX vor, da ein Grundsatz bei der Konstruktion einer Handelsstrategie sein sollte, sie möglichst einfach zu gestalten.
Mit den Anlageinstrumenten: Optionsscheine, Zertifikate und Optionen stehen viele Möglichkeiten offen um auf steigende und auf fallende Notierungen des DAX zu setzen.
Die Objekte Brentöl und Gold habe ich selektiert, weil hier seit Jahren steigende Preise zu beobachten sind. Und nach meiner Einschätzung ist auch noch mit laufend weiter steigenden Notierungen zu rechnen. Durch die aufstrebenden Volkswirtschaften in Indien und China wird ein sehr großer Rohstoffhunger erzeugt, der wahrscheinlich noch Jahre anhalten wird. Beim Brentöl kommt noch hinzu, dass die Vorräte wahrscheinlich in absehbarer Zukunft erschöpft sein werden. Was dann zu einer extremen Verknappung dieses Rohstoffs und damit zu stark steigenden Preisen führen wird.
Für das Timing der Wertpapiertransaktionen habe ich folgende trendfolgenden Indikatoren ausgewählt: Gann Q Chart, GD200, TBI, MACD und Coppock. Die Bestimmung und die Interpretation dieser Indikatoren ist im Abschnitt Indikatoren beschrieben.
Die Signale des Gann Q Chart sind in den nachfolgenden Charts als "Pfeile nach oben" für Kaufsignale und als "Pfeile nach unten" als Verkaufsignale eingezeichnet. Wenn man sich diese Signale in den Charts ansieht, dann fällt auf, dass fast alle Signale richtig waren. Bemerkenswert ist beim Gann Q Chart, dass er nahezu identisch mit dem Konzept Donchian Channel ist. Bei beiden Indikatoren geht es um einen Ausbruch aus der Kursrange eines bestimmten Zeitraums. Das Konzept Donchian Channel wurde sehr bekannt mit den "Turtle Tradern", die damit sehr erfolgreich waren.
Der GD200 hat in der quantitativen Analyse von Colby und Meyers in der Spitzengruppe der Indikatoren für das längerfristige Timing abgeschnitten.
Die beiden Indikatoren Gann Q Chart und GD200 betrachte ich in meiner Strategie als Hauptindikatoren, die im Wesentlichen die Signale liefern. Die Indikatoren TBI, MACD und Coppock liefern eigentlich keine neuen Erkenntnisse, da sie auch auf der Betrachtung von gleitenden Durchschnitten aufbauen. Sie liefern lediglich eine andere Sichtweise bzw. Perspektive bei der Signalgenerierung. Und damit auch durchaus Signale zu anderen Zeitpunkten als die Indikatoren Gann Q Chart und GD200. Man erhält dadurch die Möglichkeit schrittweise in eine Position einzusteigen bzw. umgekehrt auch auszusteigen. Wobei die Ausstiege aus einer Long-Position normalerweise sehr kurzfristig erfolgen, da die Kurse häufig in kurzer Zeit stark nachgeben bei einer Korrektur. Während bei ausgeprägten Aufwärtstrends manchmal über Jahre hinweg Einstiegsmöglichkeiten gegeben sind.
Die dargebotenen Informationen sind keinesfalls als Aufforderungen zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren zu verstehen. Ich führe auch keine Anlageberatung durch. Ein Investment in Wertpapiere ist stets mit enormen Risiken verbunden und sollte daher nicht aufgrund der hier vorgestellten Informationen getätigt werden. Sprechen Sie hierzu mit Ihrer Bank oder einem Anlageberater.